Der vorliegende Band enthält das Ergebnis der internationalen, interdisziplinären und interuniversitären Studientagung anlässlich des 150. Todestages des Theologieprofessors, Spirituals und Ordensreformers Peter Rigler, ergänzt durch einen Dokumentationsteil zu den Festveranstaltungen. Vom Kultusministerium in Wien 1820 zum Theologieprofessor für Moral in Trient ernannt, entwickelte er sich als eine der prägendsten Bildungspersönlichkeiten im süddeutschen und norditalienischen Raum. Neben Moraltheologie lehrte er Kirchenrecht, Pastoraltheologie und Liturgiepastoral. Sein Beitrag für die Katechese in seiner Zeit ist ebenso bedeutsam wie seine Exerzitientätigkeit im österreichischen und mährischen Raum. Der Kardinal von Olmütz rief ihn, das Wirken seiner Priester zu stärken. Zuletzt hat Rigler das Interesse der neueren Forschungsansätze im Bereich der Persönlichkeitsbildung hervorgerufen. Neben theologischen Publikationen verfasste er Ordensregeln, Statuten für die Erziehung der Jugend, liturgische Rituale und Gebetbücher sowie Satzungen für soziale Einrichtungen. Als Reformpersönlichkeit im Deutschen Orden und Berater von vielen Ordensgemeinschaften wurde er zu einer Art Ordensvater, der zukunftsweisende Planungen und Projekte gestaltete. Der laufende Prozess der Seligsprechung am vatikanischen Dikasterium in Rom, über den in diesem Band auch berichtet wird, erfordert zudem, die Bedeutung dieser Priester- und Bildungspersönlichkeit in seiner Zeit und in der Kirche von heute zu erkunden und darzulegen.