Karl Golser hat, als er Bischof wurde, einen außerordentlichen Wandel mitgemacht. War er bis dahin nicht selten eitel, distanziert und selbstbewusst, so war anschließend davon nichts mehr zu merken. Im Gegenteil: Er wurde bescheiden, umgänglich und sehr herzlich. Obwohl es über die Treue Golsers zur Kirche und zur katholischen Lehre keine Zweifel gibt, hat er sich nicht gescheut, „kritische Anfragen an einigen Positionen des Lehramtes“ auszusprechen. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit stellt auch die grausame Krankheit dar, die Golser mit großer Würde getragen hat.